Archiv des Autors: sri

weil man liest, schreibt man. ich glaube nicht, dass jemand zum schreiben kommt, ohne zu lesen, ohne dass das lesen sowieso schon zu seiner wichtigsten beschäftigung geworden ist (…). nun bist du, sagt man sich, so alt wie er [schiller] … Weiterlesen

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die josefsromane von thomas mann eignen sich für vielerlei („welches buch würden sie auf eine einsame insel mitnehmen?“), aber nicht als basis für kulturpessimusmus und christliche orthodoxie. (durch einen tippfehler schrieb ich eben: christiliche – aber so schlimm scheint er … Weiterlesen

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in der nikolaikirche hielt frank-walther steinmeier die „rede zur demokratie“; sicherheitspersonal, presseleute, gaffer – und ich schob mein rad durch die menge. am seiteneingang war friedrich schorlemmer in ein gespräch vertieft, vermutlich frieden, freiheit, freude schöner götterfunke … — mich … Weiterlesen

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manchmal möchte man einfach die stirn auf die tischplatte vor einem fallen lassen. einfach aufschlagen. – man gehe in ein restaurant, setze sich an einen tisch und warte eine viertelstunde. dann lasse man unvermittelt seine stirn scheppernd auf den tisch … Weiterlesen

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diese notizen werden, scheint mir, auch immer einfältiger und belangloser. es fragt sich, ob eine steigerung der quantität tatsächlich einen umschlag in der qualität bewirken kann. der uni-riese ragt aus dem schillerpark und gehört nicht in die stadt, ein monolithischer … Weiterlesen

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ein wagen überholte mich, das kind auf dem rücksitz drehte sich dabei um und sah mich teils entsetzt, teils verblüfft an. vermutlich hatte der vater am steuer etwas in der art von „idiot!“ gesagt. – wie viele urteile solcher art … Weiterlesen

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am kopierer traf ich eine theologin, die eine unterrichtsstunde für ihr referendariat vorbereiten wollte, und kam mit ihr ins gespräch. aber statt nun einen faden zu entwickleln, der über die konkrete situation hinausführt, schwadronierte ich munter los: paulinerkirche! pfarrer w. … Weiterlesen

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frau horst s., wie man wohl sagt, meine nachbarin in der tiefe, begegnete mir am vormittag im treppenhaus. gruß und gegengruß. sie war schon lang vorüber, mir war gerade der schlüssel auf den boden gefallen (warum fällt mir immer der … Weiterlesen

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manchmal laufe ich durch die stadt und denke plötzlich: ernst jünger! nicht dass ich ihn sähe oder zu erkennen glaubte, ich denke ganz einfach: ernst jünger!, straffe mein rückgrat und versuche aufrechter zu gehen, ich atme tiefer und habe für … Weiterlesen

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im foyer der bibliothek ein pärchen dicht beieinander; sie schmiegt ihr gesicht an seines und berührt es immer wieder behutsam. – man ist zur teilnehmenden beobachtung gezwungen; man möchte sich aber zugleich am liebsten auf eine treppenstufe setzen und weinen, … Weiterlesen

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