am kopierer traf ich eine theologin, die eine unterrichtsstunde für ihr referendariat vorbereiten wollte, und kam mit ihr ins gespräch. aber statt nun einen faden zu entwickleln, der über die konkrete situation hinausführt, schwadronierte ich munter los: paulinerkirche! pfarrer w. ist schuld, dass ich keine theologische gesprächspartnerin fand. das ist, nebenbei bemerkt, doch der entscheidende punkt in der ganzen absonderlichen paulinerkirchendebatte: abschreckung statt mission. – dabei hätten sich anknüpfungspunkte geboten: ich sagte so obenhin, mir werde gelegentlich vorgeworfen, nur ein kulturchrist zu sein – und sie fragte, ob das zuträfe. nun suche ich schon seit jahr und tag nach einem theologen, einer theologin noch lieber, freilich ohne gleich hinter- und reptilienhirngedanken zu haben, mit dem, mit der ich ansichten und überlegungen austauschen kann. für häresien wird man heute nicht mehr verbrannt, ja nicht einmal mehr verbannt; und sich seine eigenen gedanken zur bibellektüre machen ist doch wohl erste christenpflicht. – was die von mir nun denken mag?

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