geträumt: ich sei ein junger wehrmachtsangehöriger kurz nach dem ende des krieges. vom kommandanten eines amerikanischen kriegsgefangenenlagers werde ich zu einem sowjetischen kriegsgefangenenlager geschickt, um zwei sanitätssoldaten überstellen zu lassen. das sowjetische lager liegt vor den toren breslaus. nach einigem zögern des sowjetischen kommandanten gewährt er seinem alliierten die bitte; der ranghöchste deutsche offizier solle die beiden sanitätssoldaten benennen. zur auswahl stehen drei brüderpaare. der deutsche offizier macht sich einen scherz und verschmilzt jeweils die vornamen der brüderpaare, ich finde das nicht gerade amüsant, aber ich habe andere sorgen. schließlich wird das älteste der paare gewählt, seltsamerweise sind alle einverstanden, obwohl damit für sie eine chance vertan ist, nach westen zu gelangen – sibirien dräut am horizont. – ich trotte mit den beiden los, aber es bleibt rätselhaft, wie ich als deutscher kriegsgefangener mit zwei kameraden durch das besetzte land kommen soll und kann. alsbald wird indessen offenbar, dass es sich nicht um ein brüder-, sondern um ein geschwisterpaar handelt, einer der beiden ist eine frau. ich komme mit ihr ins gespräch und beginne mich für sie zu interessieren. während wir durch mehr oder weniger zerstörte städte kommen, schwärmt sie von thomas manns goetheroman. vielleicht fänden wir durch zufall unterwegs ein exemplar. dabei fällt mir ein, mit halbem bewusstsein weiß ich um meine verortung im frühen 21. jahrhundert, ob man bei kriegsende in deutschland lotte in weimar überhaupt schon gelesen haben konnte – gab es eine verfügbare deutsche ausgabe? – während ich durch den wecker aufwache und in seinen schweigeminuten wieder einschlafe, entspinnen sich handlungsstränge und ich habe großes verlangen, diese geschichte ausführlich aufzuschreiben. das macht die irving-lektüre: einfach schreiben. — ich höre im traum immer wieder den namen: israel beitenu, israel beitenu, israel beitenu …

charles darwin sieht aus wie so ein alter, ehrwürdiger kirchenvater; an die wand meines schreibtischaufsatzes, die mir immer vor augen ist, habe ich ein bild des apostel paulus gehängt, das ich in einer zeitung fand – wie charles darwin sieht er aus, der auf seine art auch ein apostel und kirchenvater ist.

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