es spricht mir aus der seele, was friedrich hebbel in seinem tagebuch zum traum-notieren bemerkte, die dem fühmann-buch vorangestellt wurde: wenn sich ein mensch entschließen könnte, alle seine träume, ohne unterschied, ohne rücksicht, mit treue und umständlichkeit und unter hinzufügung eines kommentars, der dasjenige umfasste, was er etwa selbst nach erinnerungen aus seinem leben und seiner lektüre an seinen träumen erklären könnte, niederzuschreiben, so würde er der menschheit ein großes geschenk machen. (der text ist franz fühmanns buch über seine träume als motto vorangestellt: unter den paranyas. traum-erzählungen und –notate, rostock 1988, s. 11.) was ist privatheit?, kann man fragen. was sagt ein traum aus? verbietet sich die veröffentlichung von träumen? dabei, ich gebe es unumwunden zu, lasse ich so vieles weg, glätte mancherlei. was ist ein tagebuch? jeder will doch in einer bestimmten weise erscheinen – und sei es vor sich selbst.

Dieser Beitrag wurde unter anthropologie, diarium, selbstethnografie, traum veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert