geträumt: in einer schule, die dem sag in gewisser weise ähnelt, aber auf eine merkwürdige art größer ist (so dass ich kleiner wirke), folge ich drei mädchen, jungen frauen. ich lege meine tasche in einem klassenzimmer ab, darüber bin ich etwas in sorge, aber der wunsch, die drei zu begleiten ist stärker. während wir das gebäude verlassen, sehe ich auf einem couch-sofa a. b. und k. k. sitzen und sich angeregt unterhalten; mit einigem erstaunen stelle ich fest, dass a. offenbar aus mittelamerika zurückgekehrt ist. so schieben sich die zeit-schichten ineinander.

freiheit und flexibilität seien verbunden mit entgrenzten erwartungen, erläutert ulrich bröckling. „man wird nie ganz fertig und kann die ansprüche nie ganz erfüllen. überstunden und der druck nehmen zu, weil mehr freiheit und flexibilitätan mehr wettbewerb gekoppelt sind. zwang geht heute nicht mehr so sehr von vorgesetzten aus, sondern von der notwendigkeit mitzuhalten. (…) die arbeitswelt will den smarten selbstoptimierer – doch der erlebt sich zugleich immer auch als unzulängliches individuum. wo aktivität gefordert ist, ist er antriebslos. wo kreativität verlangt wird fällt ihm nichts mehr ein. flexibilisierungszwängen begegnet er mit erstarrung. statt sich zu vernetzen, zieht er sich zurück. an entscheidungskraft fehlt es ihm ebenso wie an mut zum risiko. statt notorisch gute laune zu verbreiten, ist er unendlich traurig.“ (…) („krankheit erlaubt man sich nicht“. ein soziologie über die arbeitswelt, in: sz vom 15.07.09, s. 2.)

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