eine diskussion im radio über die situation in afghanistan, die anrufer, meistens aus dem osten, durchweg antiamerikanisch und geradezu isolationistisch (freilich, ich habe gut reden hier in meiner klause). u.rief aus kairo an, wie sehr sie mir nahe ist, guter dinge. sobald ich ein paar tage nichts von ihr höre, geht es mir hundeelend.

abends einige walser-beiträge im fernsehen, erheiternd. gedanken über meine so genannte lyrik, das ewige erzgebirgsprojekt (die entdeckung des erzgebirges als literarische provinz in zeiten der globalisierung), der großvater-text, zu dem ich nun erst einmal in einem zettelkasteneintrag alles sammle, was mir einfällt – ein weiterer anlass zum verzetteln. es ist so traurig zu erkennen, dass man nicht kann und schafft, was man sich je erträumte (keine knabenträume reiften, nicht einer) – mir bleibt nichts anderes zu tun, meine zukunft erscheint mir so trostlos. und dann kommen wieder, immer wieder imaginationen eines lebens als gelehrter, dichter usf. und ich fühle mich glücklich, aber ich kann nicht anfangen.

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