während ich durch die erzgebirgs-landschaft lief, fiel mir beim anblick von blättern auf dem pfad ein: wir treten die wege immer tiefer in die landschaft ein wie die nadel eines aufnahmegerätes den ton in die wachsmatritze einritzt und wenn wir die wege immer wieder neu abschreiten, wiederholen sich die eindrücke und die geschichten, die daran geknüpft sind, zugleich werden sie aber jedes mal wieder neu gedacht, geschrieben, erzählt. dabei entspricht die äußere gedächtnis-landschaft einer inneren.

ich fürchte nach wie vor, ich trete mit großer geste und kühnen worten an (mein ziel besteht in der erschließung des erzgebirges als literarische provinz.), um dann doch nur nach überraschend kurzem gleitflug erbärmlich als bettvorleger aus spitzmauspelzen zu landen und zu enden unter dem gespött und dem gelächter der theatermäßig aufgeputzten leute ringsum: aber er ist ja nur ein großsprecherischer projekte-macher!

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