zum neujahrsmahl (das wort fiel mir bei der vorsuppe ein) e. o. zu gast: „du hast aber wieder abgenommen!“ – und mein vater pflichtete auch noch bei, nunja. geplauder um krankheiten, tote und tode, verbrecher sind allerorten: banken, ärzte, versicherungen und die „fetten neger“ an der spitze afrikanischer staaten, die ihre bevölkerungen verhungern ließen …

nachmittags in st. salvator zur neujahrsmusik; die jahreslosung, die vorgestellt wird, spricht mir aus der seele: „der herr spricht: ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“

ich vernachlässigte diese zeilen (nichts da von: nulla dies sine linea) in letzter zeit ein wenig, ich wollte einfach nicht aufschreiben, was ein paar stunden später schon makulatur sein konnte. aber was heißt schon: „scheitern“? ich pflichte martin walser vollauf bei: „scheitern“ ist nur in einem bestimmten gesellschaftlichen bezugsrahmen möglich; vollkommenes, totales „scheitern“ hingegen kann es gar nicht geben.

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